Leider kann die Jugend BEM des Schachbezirkes Halle (geplant 6.-8.Jan.) auch in diesem Jahr nicht als Wochenende auf Schloß Heldrungen stattfinden. Die aktuellen (und für die nahe Zukunft angekündigten) Bedingungen unter Corona-Gesetzen  machen dies unmöglich.
In welcher Turnierform eine Austragung später möglich sein könnte (und ob überhaupt) wird nach Gesetzes-Evolution abgewägt.
Als absolut gesichert kann aber gelten, dass absolut gar nichts gesichert ist.  
Sollte Kinderschach im Verein vorerst weiterhin möglich sein, so wären meine Erwartungen bereits übertroffen.
Den letzten noch verbliebenen Mohikanern des Nachwuchsschachs wünsche ich alles Gute !
Dirk Michael 

Verbandsliga. Das Flaggschiff der Schachfreunde hatte einige Besetzungsprobleme am zweiten Spieltag, was dazu führte, das mit Jannes Witter und Jugendspieler Taylor Lehmann gleich zwei Schachfreunde Ihren Ersteinsatz erlebten. Und dieser war erfolgreich, denn Taylor gewann prompt sein Partie, während die Stellung von Jannes nie die Remisbreite verlies. Zu diesen 1,5 kam allerdings nur noch ein weiterer halber Punkt hinzu, den Aaron Gröbel am Spitzenbrett beitrug. 
An den restlichen Brettern wurde ordentlich aber ergebnislos gekämpft . . . mit dem Gegner, mit Unwohlsein, mit nicht funktionierendem Opferangriff, mit ausgelassener Gewinnfortsetzung, mit der maximal unangenehmen Eröffnungsvariante des Gegners, sogar mit vertändelter Mehrfigur . . . 
Hettstedt unterlag mit 2 : 6 bei der zweiten Mannschaft von Rochade Magdeburg. Der Wettkampf verlief so derart unglücklich für uns, das es an einer künftigen Leistungsteigerung nun keinen ernsthaften Zweifel mehr geben kann !
Sehr angenehm war das Spiellokal der Magdeburger Rochadisten : Ein architektonisch gelungener Anbau an einen klassischen Wohnblock mit riesigen Glasfronten über zwei Etagen. Wie ein Loft mit viel natürlichem Licht und viel Platz. Und mit einer Tür, die sofort ins Freie führte. Würdig einem längeren Wettkampf, als wir ihn diesmal abliefern konnten.

Beim Heimspiel der Zweiten und Vierten in der historischen Walbecker Klosterschänke war zunächst auch der zur Verfügung stehende Platz ein Thema. Die Brett- Abstände mussten wunschgemäß neu eingemessen werden. 
Dann allerdings lief es rund für die Gastgeber. Die Zweite spielte mit Sieben statt Acht, weil die Erste kurzfristig Ersatz brauchte. Dennoch gelang ein 5,5 : 2,5 im Duell der Bezirksoberliga mit dem Verein "Roland Weißenfels". Ihre Partien gewannen Reinhold Steudner, Detlef Friedrich, Frank Kuberkiewicz und Jürgen Kaschuba. Remis spielten Jens Reckner, Hartmut Freier und Werner Schubert. 

Eine reine Hettstedter Jugendmannschaft blieb in der Bezirksklasse gegen die Vierte des Naumburger SV erfolgreich. Zum Sieg von 4 : 2 führten die Partiegewinne von Raphael Voigt, Luca Zander, Luca Buchmann und Erik Seidemann.

Die Nachwuchs-Kreismeisterschaft 2021 war erste etwas größere Schachturnier seit längerer Zeit - aber doch deutlich kleiner als "vor Corona". Das lag vor allem daran, das diesmal keine Kinder aus Sangerhausen teilnahmen. Das traditionell starke Nachwuchsschach des SV Sangerhausen versucht derzeit den völligen Neuaufbau nach den Lockdownzeiten.

Beachtliche 24 Teilnehmer und viele Eltern konnte Hettstedts Bürgermeister Dirk Fuhlert zur Eröffnung in der Walbecker Klosterschänke begrüßen. Mitgebracht hatte er prächtige Pokale für die Kinder. Denn die Meisterschaft gehörte in diesem Jahr zum Programm zur 975-Jahrfeier Hettstedts. Und die Kinder der gastgebenden "Schachfreunde Hettstedt" konnten auch tatsächlich außer in der AK U18 sämtliche Pokale erobern.

Vier junge Schachtalente waren bei den Kleinsten, den Kindern unter 8 Jahren, am Start. Hier wird die Bedenkzeit meist noch nicht intensiv für tiefsinnige Berechnungen genutzt und so stand in dieser Gruppe der Sieger zuerst fest. Darius Rümpler aus Osterhausen gewann vor Eik Ziegner, Janne Stange und Gustav Jäckel. Eik geht noch in den Kindergarten und war der jüngste Spieler an diesem Tag.

Eine gemeinsame Gruppe - mit getrennter Wertung - bildeten die Altersklassen U10 und U12. Und diese Gruppe war bärenstark besetzt, wie schon seit vielen Jahren nicht mehr. Angetreten waren Kinder aus dem neuen Landesmeister-Team der Schachfreunde Hettstedt, ebenso wie auch aus der Mannschaft, die kürzlich bei der aus der Vorsaison nachgeholten Deutschen Teammeisterschaft spielte. Kreismeister U10 wurde Piero Heidenreich, Kreismeisterin U10 wurde Nele Schaal, Kreismeister U12 Ben Zander.

Ein spannender, langer Kampf entspann sich in der gemeinsamen Turniergruppe der U14, U16 und U18. Das gute Niveau und das grundsätzlich lobenswerte gründliche Nachdenken der ehrgeizigen Schachjugend - drohten den Zeitrahmen komplett zu sprengen. Längst war es draußen dunkel, als endlich die Ergebnisse fest standen.
Den Pokal der AK U18 gewann Paul Stedtler (Klostermansfelder SC). Sieger der AK U16 wurde Erik Seidemann, in der AK U14 Hieu Tran Minh.
 

Das erste Punktspiel seit langer Zeit wurde mit Spannung erwartet. Die Erste der Schachfreunde Hettstedt ist in die Verbandsliga aufgestiegen - die höchste Liga in Sachsen-Anhalt - und wird dort verbissen um den Klassenerhalt ringen müssen. Dabei sind auch mal harte Niederlagen hinzunehmen, so wie jetzt beim Auftaktspiel in Köthen.
Direkt vor dem Duell wurde "Das Virus" wie immer mit ordentlich viel Papierkram bekämpft. Und noch einige Minuten früher war leider klar geworden, dass die Hettstedter nur mit 7 statt 8 Kämpfern in den vorbildlich hergerichteten Köthener Spielsaal würden treten können. Denn ein Navigations-Handy hatte Akku-Panne - und sein junger, verzweifelter Besitzer fand deshalb den Weg nicht.

Während also der greise Staat seine digitale Transformation vorerst als realen Papierkrieg zelebriert, kann die Jugend ohne digitale Handreichung bereits die reale Welt nicht mehr durchschauen. Zwei Kontinente, die rettungslos auseinander driften ?

Es drifteten auch die Partiestellungen der Hettstedter - und zwar langsam, aber gewaltig in Richtung Niederlage. Einzig Aaron Gröbel am Spitzenbrett gewann sein Partie. Bei Reinhold Steudner war das Gleichgewicht nie gestört und es ergab sich ein Remis. Nach turbulenten Verwirrungen und über achtzig Zügen konnte Dirk Michael ein wahrscheinlich, vielleicht, eventuell verlorenes Turmendspiel ins Unentschieden mogeln. Die starken Köthener gewannen verdient mit 2 : 6.

Eine im Vergleich zur Vorsaison neugewürfelte Aufstellung der Schachfreunde hatte in der Bezirksoberliga ihre erfolgreiche Premiere. Gegen den Teutschenthaler SC gewann das Team mit 5,5 : 2,5. Es gewannen Frank Kuberkiewicz, Jürgen Kaschuba, Manuela Graw und Werner Schubert. Remis erreichten Jannes Witter, Detlef Friedrich und Taylor Lehmann. 

Die Bezirksliga spielt ab diesem Jahr nur noch mit sechs Brettern. Beim Hettstedter Sechser blieb Brett 1 unbesetzt, doch das restliche Team trumpfte gehörig auf gegen Romonta Amsdorf. Luca Zander, Dominik Becker sowie Volker Reger gewannen und Franziska Becker spielte remis. Endergebnis 3,5 : 2,5 für die Schachfreunde.

Hettstedts Mannschaft in der Bezirksklasse hat mit Florian Manteuffel einen neuen Mannschaftsleiter, der sein erstes Punktspiel in dieser Funktion auch noch mit einem eigenen Sieg veredeln konnte. Remis spielten Hieu Tran, Matthias Wernicke und Erik Seidemann. Das ergab eine knappe Niederlage von 2,5 : 3,5 gegen den SV Wansleben.  
 

Einen großen Erfolg konnte das jüngste Team der Schachfreunde Hettstedt bei der Landes-Mannschafts-Meisterschaft der Kinder Unter 10 Jahren erringen ! Denkbar knapp eroberten Ben Zander, Piero Heidenreich, Erik Ecke und Oskar Pagel den Titel des Landesmeisters samt dem goldenen Sieger-Pokal. Dieser wird einen Ehrenplatz im Spiellokal erhalten, denn die Pokalsammlung dort ist zwar beeindruckend, erhielt aber nun schon einige Zeit keinen bedeutenden Zuwachs mehr.

Das Turnier begann mit einem unerwarteten Paukenschlag. Das junge Hettstedter Team besiegte das - noch etwas jüngere - Team aus dem Roten Turm Halle mit dem Maximalergebnis von 4 : 0. Dort spielte immerhin der vor Wochenfrist frisch gekürte Landesmeister U8 an Brett eins (Julian Brückner). Und obwohl sich anschließend die Hallenser mit einem ebenso überraschenden 4 : 0 an den Schachzwergen Magdeburg schadlos hielten, war das Geschehen auf den Brettern viel ausgeglichener und unvorhersehbarer, als es die puren Ergebnisse vermuten lassen. Die vier Spitzenmannschaften im Kinderbereich spielten auf ähnlichem Niveau, der neue Landesmeisters aus Hettstedt war vielleicht ein wenig ausgeglichener besetzt, ein Primus inter Pares. Die dem furiosen Auftaktsieg folgenden Duelle der Hettstedter mit dem USC Magdeburg und den Schachzwergen Magdeburg endeten dann auch nur 2 : 2.
Vizemeister wurde der USC Magdeburg, Dritter der Rote Turm Halle und Vierter die Schachzwerge Magdeburg.

Gastgeber auf dem Unigelände (Psycho-Campus) war der USC Magdeburg in Gestalt von Martina Dannies und Thomas Bundrock, die den Teilnehmern ausgezeichnete Bedingungen und Organisation boten. Das ist in Zeiten, in denen für jedes halbe belegte Brötchen ein genehmigtes Hygiene-Konzept erforderlich scheint, eine nicht zu unterschätzende Leistung. Vielleicht war aber die Zwangssterilisierung der Kinderhände vor jeder Partie ein klein wenig überambitioniert . . . 

Geklemmt hat es mithin im Vorlauf der Veranstaltung, in Form einer Ausschreibung ohne klarem Meldemodus und ohne Anfangszeit. Später wurde dann noch der Vor-Ort-Ansprechpartner-mit-Mobilnummer ersatzlos gestrichen, etc. 
Vier tapfere Enthusiasten-Vereine ließen sich dennoch nicht abschütteln und erlebten eine schöne Meisterschaft.

Landesmeisterschaft U8
An dem Wochenende zuvor hatte Rüdiger Schneidewind, und sein Ausrichter-Team aus dem Roten Turm, nach Halle eingeladen. Ausgespielt wurde die Landes-Einzelmeisterschaft U8 im ansprechenden Saal der Johannesgemeinde. Zwei der jüngsten Schachfreunde Hettstedt kämpften tapfer in sechs Runden an zwei Tagen. Lukas Mühlenberg und Darius Rümpler eroberten jeder drei Punkte und dürfen mit ihren Plätzen im Mittelfeld zufrieden sein.
Landesmeister U8 Mädchen wurde Lotte Nönnig (SZ Magdeburg), Landesmeister Jungen U8 wurde Julian Brückner (RT Halle). Insgesamt waren es 16 Teilnehmer aus fünf Vereinen. Zu den vier Vereinen der späteren LMM U10 in Magdeburg gesellte sich hier der USV Halle. 
 

Das jeweils erste Turnier mit DWZ-Auswertung für den Nachwuchs der Schachfreunde Hettstedt zum Saisonbeginn bekam schon im Vorjahr den Namen "Soundcheck". Gefunden war ein klangvolles Lehnwort mit "Check" (Schachgebot, englisch). Natürlich ist beim Schach kein Publikum zu erwarten, so dass der sinnentsprechendere Begriff der Bühnentechnik "Monitoring" wäre. Aber ohne "Check" ist das Wortspiel . . .  keines mehr. 

Obwohl die Einladung erst zwei Tage zuvor erfolgte, widmeten 12 junge Spieler ihren letzten Ferientag spontan einem Schachturnier samt kleinem Rahmenprogramm. Nach drei Runden gab es einen klaren Sieger. Elias Rühmer gewann in allen Partien. Gedränge gab es auf dem zweiten Rang, wo sich die Spieler mit zwei Punkten sammelten: Erik Ecke, Erik Seidemann, Lennart Engel-Witte und Luca Buchmann. Die Partien waren spannend und überwiegend hart umkämpft. Turnierfavorit Florian Manteuffel musste sich mit 1,5 Punkten begnügen, ebenso wie Ben Zander, der zuletzt das Hettstedter Spitzenbrett bei der Deutschen Teammeisterschaft U10 besetzte.
In der Mittagspause machte die Meute einen kleinen Abstecher zur wohlbekannten Adelheid-Quelle. Als damals in der Lockdown-Phase ausschließlich Freilufttraining erlaubt war, spielten die wetterfesten Kinder dort regelmässig Schach. Diesmal aber diente der idyllische Wander-Rastplatz für ein Picknick und zwei Runden "Werwolf".