Ein Experte ist ein Mann, der hinterher genau sagen kann, warum seine Prognose nicht gestimmt hat.
Winston Churchill
Der erste Platz in der Landesliga U12 ging an die Schachzwerge Magdeburg, die dafür auch hochfavorisiert waren. Dahinter waren die DWZ-Abstände der Teams nicht groß und die Erwartung des Hettstedter Trainers war Platz zwei (optimistisch . . .) oder drei (realistisch) für die zuletzt überaus erfolgreichen Kinder. Und an zwei von drei Spieltagen wurde dieser Kurs auch gut gehalten. Aber am letzten Spieltag in Gräfenhainichen lief für Hettstedts Erste rein gar nichts zusammen. Dafür waren aber die Spielbedingungen in Gräfenhainichen gut und Kinder und Eltern wurden mit einem liebevoll zubereiteten Imbissangebot versorgt.
In der ersten Runde unterlag Hettstedts edle Auswahl - überraschend aber verdient - gegen die zweite Vertretung des USV Halle. Für die putzigen kleinen Racker aus der Hallenser Reserve war dies der einzige Sieg der gesamten Serie, für die routinierten DWZ-Riesen aus Hettstedt ein peinlicher Moment. Aber auch die Leistungen im nächsten Spiel gegen den starken Roten Turm Halle waren unbefriedigend. In Windeseile gab es drei Niederlagen. Einzig Piero Heidenreich am Spitzenbrett kämpfte diesmal auf dem erwarteten Niveau. Seine Partie wurde zur längsten des Turniers und ging unentschieden aus. Auch wenn es ihm schließlich nicht gelang, ein hoffungsvolles Endspiel zum Sieg zu führen, so zeigte Piero doch jene Tugenden von Kampfgeist und Zähigkeit, die seine Mitstreiter diesmal schmerzlich vermissen ließen.
Besonders augenfällig wird das Geschilderte in der Abschlußtabelle, wo die zweite Hettstedter Mannschaft den 5.Platz eroberte, während die vermeintlich viel stärkere erste Mannschaft einen Platz DAHINTER einkam . . . Die Zweite also vor der Ersten, was macht der Trainer nur falsch ?
Tabelle : https://ergebnisse.schach-sachsen-anhalt.de/index.php/component/clm/?vi…
Für Hettstedt II begann der Tag mit guten Leistungen und einem hohen Sieg über Gastgeber Gräfenhainichen. Danach ergab das Los die tabellenführenden Schachzwerge aus Magdeburg als Gegner. Doch auch gegen den späteren Landesmeister wurde durchaus angemessen Widerstand geleistet und niemand war nach wenigen Minuten vom Brett gewischt. Eine ausgezeichnete, sehr lange Partie spielte Mona Römmisch gegen die Landesmeisterin Lotte Nönnig. Und trotz der schlußendlichen Niederlage von Mona war dort lange Zeit gutes Schach zu sehen.
Ein großes Dankeschön geht an alle Eltern, die Sonntags und Samstags mit den Kindern als fröhliche Reisegesellschaft unterwegs sind, zu Spielstätten von Mordor bis Nirwana. Die sich dann noch das Genörgel des Trainers anhören müssen. Die Picknick-Ausrüstung für ganze Rugby-Mannschaften mitbringen. Beste selbst gemachte Eierliköre verkosten. Am Sonntag hatte ein Vati sogar an seinem Geburtstag die Schachbegleitung übernommen - und zudem noch eine Geburtstagstorte mitgebracht. Alles sehr schön.
Ich denke, unsere Kinder sollten sich wirklich mehr anstrengen beim Schach, sonst dürfen sie beim nächsten Mal nicht mehr mitkommen ;-)