TO LJEM

Turnierordnung Landesjugendeinzelmeisterschaften (TO LJEM) der Landesschachjugend Sachsen-Anhalt
(Fassung vom 22.07.2017 mit der Ergänzung aus der Vorstandssitzung vom 09.02.2018)

Inhaltsverzeichnis

  1. Geltungsbereich
  2. Zuständigkeit
  3. Spiel- und Startberechtigung
  4. Altersklassen
  5. Meisterschaften
  6. Spielregeln, Auslosung
  7. Schiedsrichter
  8. Streitfälle
  9. Platzvergabe
  10. Qualifikation
  11. Turnierspezifische Festlegungen
  12. Wertung bei Punktgleichheit:
  13. Ehrung und Preise
  14. Kosten und Unterkunft
  15. Gesonderte Festlegungen für den Supercup

1. Geltungsbereich

Diese Turnierordnung gilt für alle von der Landesschachjugend Sachsen-Anhalt (LSJ S-A) durchgeführten Einzelturniere sowie für die daran direkt oder indirekt Beteiligten (Spieler, Turnierleitung, Betreuer und Zuschauer). Ist ein Sachverhalt in dieser Turnierordnung nicht geregelt, so gilt 1. die Regelung der Turnierordnung der Deutschen Schachjugend (DSJ) und 2. die Turnierordnung des Deutschen Schachbundes (DSB).

2. Zuständigkeit

Für die Organisation und Leitung der Turniere ist der Einzelspielleiter der Landesschachjugend Sachsen-Anhalt zuständig.
Für die Betreuung der Jugendlichen sind die Vereinsbetreuer oder mitgereisten Eltern zuständig. Auf Antrag übernimmt der Landesbetreuer in Einzelfällen diese Aufgabe.

3. Spiel- und Startberechtigung

Alle Teilnehmer an Turnieren müssen beim Landesschachverband Sachsen-Anhalt angemeldet und bei der Deutschen Schachjugend für Sachsen- Anhalt spielberechtigt sein. Der zuständige Passstellenverantwortliche kann eine vorläufige Spielberechtigung ausstellen, sofern noch keine Eintragung besteht. Dies muss bis zum vom Einzelspielleiter der Landesschachjugend Sachsen-Anhalt festgelegten Meldetermin der Bezirke geschehen sein. Startberechtigt sind nur Spieler, die zum vom Einzelspielleiter festgelegten Termin von den Bezirken mit Name, Vorname Geburtsdatum und Anschrift mit Mailadresse und/oder Telefon gemeldet wurden (auch die Vorberechtigten sind zu melden). Danach durch Absagen frei werdende Plätze werden nach der Nachrücker-Reihenfolge besetzt. Im Masters erfolgt die Besetzung durch den Turnierleiter aus dem LJEM-Turnier nach DWZ. Ein Spieler ist nur startberechtigt, wenn er sich durch Überweisung des Teilnehmerbetrages angemeldet hat. Für verspätete Überweisungen wird eine Strafgebühr von 10 Euro fällig. Nach Überschreiten des Termins zur Einladung der Nachrücker erlischt das Teilnahmerecht bei nicht erfolgter Überweisung.

4. Altersklassen

Für Turniere in der Altersklasse U18 sind nur Spieler spielberechtigt, die im laufenden Kalenderjahr das 19. Lebensjahr nicht vollenden, also höchstens 18 Jahre alt werden. Sinngemäß gilt für die U16 höchstens 16 Jahre alt, für die U14 höchstens 14 Jahre alt, für die U12 höchstens 12 Jahre alt und für die U10 höchstens 10 Jahre alt, die U8 höchstens 8 Jahre alt.

5. Meisterschaften

Die Landesschachjugend Sachsen-Anhalt veranstaltet – sofern im Haushalt die dafür erforderlichen Mittel bereitgestellt sind – alljährlich folgende Turniere:
Sachsen-Anhalt-Masters unter 18 Jahren (Masters u18)
Sachsen-Anhalt-Masters unter 16 Jahren (Masters u16)
Landesjugendeinzelmeisterschaften für weibliche Jugendliche unter 18, 16 und 14 Jahren (LJEM U18w,16w,14w),
Landesjugendeinzelmeisterschaften für Jugendliche unter 18 Jahren (LJEM U18),
Landesjugendeinzelmeisterschaften für Jugendliche unter 16 Jahren (LJEM U16),
Landesjugendeinzelmeisterschaften für Jugendliche unter 14 Jahren (LJEM U14),
Landesjugendeinzelmeisterschaften für Jugendliche unter 12 Jahren (LJEM U12),
Landesjugendeinzelmeisterschaften für weibliche Jugendliche unter 12 Jahren (LJEM U12w),
Landesjugendeinzelmeisterschaften für Jugendliche unter 10 Jahren (LJEM U10),
Landesjugendeinzelmeisterschaften für weibliche Jugendliche unter 10 Jahren (LJEM U10w),
Landesjugendeinzelmeisterschaften für Jugendliche unter 8 Jahren (LJEM U8),
Landesjugendeinzelmeisterschaften für weibliche Jugendliche unter 8 Jahren (LJEM U8w),
Landesjugendschnellschachmeisterschaft für Jugendliche unter 15 Jahren (Supercup u15)
Landesjugendschnellschachmeisterschaft für Jugendliche unter 13 Jahren (Supercup u13)
Landesjugendschnellschachmeisterschaft für Jugendliche unter 11 Jahren (Supercup u11)
Landesjugendschnellschachmeisterschaft für Jugendliche unter 9 Jahren (Supercup u9)

6. Spielregeln, Auslosung

Gespielt wird nach den FIDE-Regeln. Die Auslosung bei Turnieren nach Schweizer System wird nach den Bedingungen der FIDE durchgeführt. Die Startrangliste wird nach NWZ erstellt. Im Rundenturnier erfolgt die Auslosung durch Losverfahren vor Ort. Dabei werden Vereinspaarungen in der 1. Runde gegeneinander gelost. Abweichend von den FIDE-Regeln werden die Spieler vor Rundenbeginn vom SR auf das Handyverbot hingewiesen und beim ersten unbeabsichtigten Verstoß nur ermahnt. Ein Spieler hat die Partie verloren, wenn er erst mehr als eine Stunde nach Rundenbeginn am Brett erscheint. Spieler der u8, die noch in der 1. Klasse oder jünger sind, unterliegen nicht der Schreibpflicht.

7. Schiedsrichter

Der Turnierleiter setzt für ein- oder mehrere Turniere Schiedsrichter ein. Die Schiedsrichter sind bei Jugendturnieren in besonderer Weise zur Durchsetzung von Turnierruhe und Fairplay verpflichtet. Alle Beteiligten haben sich so zu verhalten, dass eine Störung des Turnierablaufs ausgeschlossen ist. Insbesondere kann der Schiedsrichter zur Durchsetzung dieses Ziels Zuschauer oder Spieler, die ihre Partie beendet haben, aus dem Turniersaal verweisen. Es besteht für die Teilnehmer u18 Rauch- und Alkoholverbot. Die Schiedsrichter erfassen mit Ausnahme der u8 die Partien.

 

8. Streitfälle

Vor dem Beginn des Turniers wird ein 3-köpfiges Schiedsgericht und 2 Nachrücker gewählt. Der Turnierleiter nimmt informell an dessen Sitzung teil, sofern er nicht Beteiligter des Streitfalls ist.

9. Platzvergabe

Die LJEM u8 und u8w findet als gemeinsames Open statt. Der Turnierleiter kann eine Teilnehmergrenze festlegen.
Die LJEM U12w und U10w finden jeweils als Open statt. Der Turnierleiter kann eine Teilnehmergrenze festlegen.

Die LJEM U18w, 16w, 14w finden als gemeinsames Open statt. Der Turnierleiter kann eine Teilnehmergrenze festlegen.
Für die LJEM u14, u12, u10, das Masters u18 und das Masters u16 gilt:
A) DSJ-Kader erhalten einen Freiplatz, Spieler, die zur DEM vorberechtigt sind, starten in einer höheren AK (genaue Festlegung durch die Leistungssportkommission).
B) Landesmeister sind vorberechtigt, auch der Landesmeister der u8 in der u10 und der u14, u16, u18 im Masters u16 bzw. u18.
C) Freiplätze werden bei besonderen Leistungen durch den Einzelspielleiter vergeben. Voraussetzung ist, dass sie die Spieler in der zugrunde liegenden DWZ- Liste eine höhere Zahl als der Durchschnitt der Besten 8 aufweisen. Weitere Plätze kann die Landestrainerin beantragen. Sie müssen von der Leistungssportkommission genehmigt werden.

Für die LJEM u14, u12, u10 gilt weiterhin:
D) Die verbleibenden Plätze werden anhand der DWZ-Liste auf die Bezirke verteilt. Grundlage ist die Bezirkszugehörigkeit der ersten 15 der DWZ-Liste. (Platz 1- 15 Punkte, bis Platz 15-1 Punkt). Vorberechtigte werden gestrichen. Es wird die Punktzahl des Schachbezirks durch die Anzahl der für einen Qualifikationsplatz benötigten Punkte
geteilt. Ergibt sich kein klares Ergebnis für die Zuordnung des letzten Platzes, entscheidet der Vorstand der Landesschachjugend durch Abstimmung. Jeder Schachbezirk muss mindestens zwei Plätze erhalten.
E) 4 Nachrückerplätze werden nach den bei diesem Verfahren verbliebenen Restpunkten an die Bezirke vergeben. Ist keine klare Zuordnung möglich, entscheidet der Vorstand der Landesschachjugend durch Abstimmung.
F) Die Nachrücker u14, u12, u10, werden gemeinsam mit Talenten der Vereine zu einem Juniorsopen u14 eingeladen. Die genaue Durchführung regelt der Turnierleiter nach Meldeeingang. Fällt ein Spieler erst kurzfristig vor Ort aus, rückt abweichend von der Nachrücker-Rangfolge der nächste für diese Turniere gemeldete und anwesende Spieler nach.

Die LJEM u18 und u16 finden jeweils als (ggf. gemeinsames, aber getrennt gewertetes) Einladungsopen statt.
Die Bezirke bestimmen die Anzahl ihrer zu vergebenden Plätze und die Spieler an den Einzelspielleiter zum festgelegten Zeitpunkt. Der Turnierleiter kann eine Teilnehmerobergrenze festlegen. Die Landesmeister u18 und u16 sind im nächstjährigen Masters entsprechend ihrer dann gültigen Altersklasse vorberechtigt.
Für das Masters u18 und das Masters u16 gilt:
Der Einzelspielleiter lädt die Bezirksmeister zum Masters ein. Der Platz ist nicht übertragbar. Es kann stattdessen vom Bezirksmeister auch die Teilnahme an der LJEM u18 bzw. u16 gemeldet werden.

 

 

 

10. Qualifikation

Die Sieger des Masters u18, des Masters u16 und die Landesmeister u14, u14w, u12, u12w, u10, u10w erhalten einen Platz für die Deutschen Jugendeinzelmeisterschaften (DJEM) durch die Deutsche Schachjugend. Die Plätze bei der DJEM u18w und u16w werden nach der Platzierung im Gesamtturnier LJEM u18w, u16w, u14w vergeben. Weitere Plätze können von der Deutschen Schachjugend vergeben werden. Der Vorstand der Landesschachjugend Sachsen-Anhalt beschließt über die Beantragung von Nachrückerplätzen. Die Landesmeister u8, u8w werden bei der Teilnahme an der Offenen u8 Meisterschaft in Sebnitz unterstützt. Die Leistungssportkommission beschließt unter Berücksichtigung der Ergebnisse der LJEM die Vergabe des Platzes bei der Landeseinzelmeisterschaft (LEM) der Männer.

11. Turnierspezifische Festlegungen

Rundenzahl:
In der u8 und u8w werden maximal 9 Partien gespielt.
Im Masters u18, Masters u16, der u18, u16, u14, u12, u10, u18w, u16w, u14w, u12w und u10w werden maximal 7 Runden gespielt. Die weiblichen Altersklassen enden am selben Tag wie die männlichen Altersklassen.
Werden das Masters u18 oder das Masters u16 mit weniger als 7 Teilnehmern gespielt, kann das Turnier verkürzt werden.
Alle Turniere werden zur DWZ-Auswertung eingereicht.
Juniorenmasters und Jugendmasters werden ELO-ausgewertet, weitere Turniere bei genügend Teilnehmern mit FIDE-Zahl ebenso.

Turniermodus:
Die LJEM u8 und u8w wird in einem gemeinsamen CH-System Turnier ausgetragen
(bis 10 Teilnehmer im Rundenturnier).
Die LJEM u14, u12 und u10 findet als CH-System Turnier mit je 16 Teilnehmern statt.
Die LJEM u18, und u16 werden in einem (ggf. gemeinsamen) CH-System Turnier ausgetragen.
Die LJEM u12w wird in einem CH-System Turnier ausgetragen.
Die LJEM u10w wird in einem CH-System Turnier ausgetragen.
Die LJEM u18w, u16w, u14w werden in einem gemeinsamen CH-System Turnier ausgetragen.
Das Masters u18 und das Masters u16 wird in einem Rundenturnier ausgetragen.
Auf Grund niedriger Teilnehmerzahlen kann der Turnierleiter abweichende Entscheidungen treffen.

Bedenkzeiten:
u8, u8w: 1h bis zur Zeitüberschreitung
u10, u10w: 1h für 40 Züge, plus 30 Minuten bis zur Zeitüberschreitung, bei einem
Zuschlag von 30 Sekunden pro Zug ab Partiebeginn.
u12, u12w: 1h 15 min für 40 Züge, + 15 Minuten bis zur Zeitüberschreitung, bei einem
Zuschlag von 30 Sekunden pro Zug ab Partiebeginn.
u18, u16, u14, u18w, u16w, u14w, Master u18, Masters u16, Juniorsopen u14:
1h 30 min für 40 Züge, + 30 Minuten bis zur Zeitüberschreitung, bei einem
Zuschlag von 30 Sekunden pro Zug ab Partiebeginn.

 

 

 

 

 

12. Wertung bei Punktgleichheit
 

Rundenturnier:

1. Sonneborn–Berger Wertung

2. Anzahl Siegpartien
3. Spiel gegeneinander

4. Doppelrundiger Blitzentscheid
(nur um Qualifikationsplätze für die DJEM und den 1. Platz)

5a (bei mehr als zwei Wertungsgleichen):
höherer DWZ-Durchschnitt Gegner
(nur um Qualifikationsplätze für die DJEM und den 1. Platz
)

5b (bei zwei Wertungsgleichen):
Entscheidungsblitzpartie (Armageddon)
mit Bedenkzeit Weiß 6 Minuten, Schwarz 5 Minuten und weißer Siegpflicht
(nur um Qualifikationsplätze für die DJEM und den 1. Platz)

 

CH-System-Turnier:
1. Buchholzwertung mit einer Streichwertung,
2. Buchholz-Summe mit einer Streichwertung
3. Anzahl Siegpartien
4. Spiel gegeneinander

5. Anzahl Schwarzpartien

6. Anzahl Schwarzsiege
7. Doppelrundiger Blitzentscheid
(nur um Qualifikationsplätze für die DJEM und den 1. Platz)

8a (bei mehr als zwei Wertungsgleichen):
höherer DWZ-Durchschnitt Gegner

(nur um Qualifikationsplätze für die DJEM und den 1. Platz)

8b (bei zwei Wertungsgleichen):
Entscheidungsblitzpartie (Armageddon)
mit Bedenkzeit Weiß 6 Minuten, Schwarz 5 Minuten und weißer Siegpflicht

(nur um Qualifikationsplätze für die DJEM und den 1. Platz).

13. Ehrung und Preise

Die Sieger des Master u18, Masters u16, die Landesmeister u18, u18w, u16, u16w, u14, u14w, u12, u12w, u10, u10w, u8, u8w und des Juniorsopens erhalten Pokale.
Die 3 Erstplatzierten erhalten Medaillen.
Die 3 Erstplatzierten des Master u18, Masters u16 der u18, u18w, u16, u16w, u14, u14w erhalten Geldpreise oder Gutscheine.
Alle anderen Teilnehmer erhalten einen Preis. Alle Teilnehmer erhalten eine Urkunde.

14. Kosten und Unterkunft

Für die Organisation der Unterbringung und Zimmerzuordnung ist der Einzelspielleiter der Landesschachjugend Sachsen-Anhalt verantwortlich. Bei Privatquartieren wird eine Organisationsgebühr erhoben. Alle Teilnehmer zahlen neben den von der Landesschachjugend Sachsen-Anhalt festgelegten Unterkunftskosten einen Unkostenbeitrag.

 

 

15. Gesonderte Festlegungen für den Supercup

Die Landesschnellschachmeisterschaft wird in 5 Runden mit einer Bedenkzeit von 30 min in den Altersklassen u9, u11, u13 und u15 ausgetragen. Für den Supercup qualifizieren sich 6 Spieler, je die zwei Erstplatzierten des Anhalt-, Südharz- und Altmark-Börde-Cups. Die Veranstalter organisieren diese Turnierserien eigenständig und melden zum festgesetzten Termin vor dem Supercuptermin ihre Gesamtwertungen an den Einzelspielleiter der Landesschachjugend Sachsen-Anhalt.

Die Nachrücker-Reihenfolge wird im Vergleich der Turnierserien nach folgenden Punkten festgelegt:
1. Erreichte Gesamtpunkte (beste 3 Turniere)
2. erreichte Siege
3. Platzziffer
Daher müssen die Turnierserien einheitlich mit 3 gewerteten Turnieren
und 7 Runden in der u9 sowie 5 Runden in der u11, u13 und u15 ausgetragen werden oder auf die Nachrückerplätze wird verzichtet.

Es gilt folgende Wertung:
1. Sonneborn–Berger,
2. Anzahl Siegpartien,
3. Spiel gegeneinander,
4. Zwei Blitzpartien (nur um Platz 1),
5. Blitz bis zur Entscheidung.

Die Landesmeister erhalten einen Pokal. Alle Teilnehmer erhalten eine Urkunde. Es wird kein Startgeld erhoben.