Hettstedt und die Verbandsliga - over and out

Gespeichert von c4 am Di., 05.07.2022 - 06:54

Die scheinbar unendliche Punktspiel-Serie, mit diversen coronaverursachten Verwerfungen ist nun abgeschlossen. Für jeden einsatzwilligen Spieler wurden die Spiele ganz nebenbei zu einem gewisser Charaktertest, wenn seine Mannschaften oft unvollständig und/oder ausgedünnt antreten musste. Dennoch war es immer möglich, sich zumindest an der eigenen Partie zu erfreuen. Sich für einige Stunden in das wundersame Königreich zu versenken, in dem ausschließlich Logik und Vernunft den Gang der Dinge bestimmen. 
Vielen Dank an alle Schachfreunde in den Teams, die die Mühe nicht scheuten und die Flammen am lodern hielten !
In der ersten Mannschaft war es in Bezug auf die Punkteausbeute leider nur eine Sparflamme. Als klarer Sieger der Landesliga wollte das Team sich in der Verbandsliga erproben. Kein Wettkampf ging haushoch verloren, meist waren es "moderate" Niederlagen. Aber Niederlagen führen nun mal schnörkellos zum Abstieg.

Im letzten Spiel waren nur sechs Spieler "geplant", aber nach zwei krankheitsbedingten Absagen am Vorabend waren es dann nur noch vier. Und auch hier zeigte sich eine starke Moral, denn die vier Spieler hielten gut Stand und erst nach 6 Stunden konnte die Gäste aus Gräfenhainichen die Rückreise antreten (mit einem 5,5 : 2,5). Für Hettstedt gewann Alexander Schmidt. Remis spielten Aaron Gröbel, Henning Gröbel und Dirk Michael.
Das beste Saisonergebnis erzielte Aaron Gröbel, der am Spitzenbrett 6 von 9 Punkten eroberte.
An den acht Brettern der Mannschaft kamen im Saisonverlauf 14 Schachfreunde zum Einsatz. 

Hettstedts Zweite taumelte in der Bezirksoberliga eine Saison lang am Rande des Abstiegs. Erst in der letzten Runde konnte mit einem 4 : 4 beim Klostermansfelder SC der Klassenerhalt wasserfest gemacht werden. Volle Punkte sicherten dabei Reinhold Steudner, Taylor Lehmann und Jürgen Kaschuba. Remis spielten Jens Reckner und Jannes Witter. 
Die meisten Punkte in der Serie sammelte Mannschaftsleiter Jürgen Kaschuba mit 7 aus 9. Beachtlich ist auch das Ergebnis von Jugendspieler Luca Zander, der in drei Einsätzen dreimal siegreich blieb. 
In der Saison wurden 15 Spieler eingesetzt (8 Bretter). 

Recht unaufgeregt zog hingegen Hettstedts Dritte ihre Kreise in der Bezirksliga. Dabei war hier die Spielerdecke am dünnsten, wurde aber durch Zuverlässigkeit gestärkt. Obwohl einmal ein kompletter Wettkampf kampflos abgesagt werden musste, erreichte das Team den sehr beachtlichen vierten Platz. 
Am letzten Spieltag gelang ein Erfolg von 3,5 : 2,5 gegen Merseburg III. Ihre Partien gewannen Raphael Voigt und Dominik Becker, sowie kampflos Luca Zander. Franziska Becker spielte Remis.
Bester Spieler der Serie war Dominik Becker mit 5 aus 6.
Es kamen insgesamt 10 Spieler zum Einsatz (6 Bretter).

Die Vierte hatte am letzten Tag spielfrei, aber den Verbleib in der Bezirksklasse hatte die junge Nachwuchstruppe um den jungen Mannschaftsleiter Florian Manteuffel bereits ohne große Probleme gesichert. Bester Spieler war Erik Seidemann mit 3 aus 4.
Eingesetzt wurden in der Sechsermannschaft 14 Spieler.

Derzeit sind die Fahrtwege in der untersten Bezirksebene (Bezirksklasse) ebenso lang, wie in der höchsten (Bezirksoberliga). Hier wäre der Bezirk zu gründlichem Nachdenken aufgerufen, ob eine eher regionale Struktur in den unteren Ligen samt geringerem Fahraufwand möglich wäre - und der Entwicklung unseres Schachverbandes dienlicher. Nicht nur der aktuelle Aufgalopp der Benzinpreise sollte uns hier schnell zu kreativen und praktikablen Lösungen ermuntern - besser nicht erst am Sankt Nimmerleinstag.