Vize-Landesmeister der Grundschul-Mädchen

Gespeichert von c4 am Mo., 14.11.2022 - 08:18

Vier Mädchen der Evangelischen Grundschule "Martin Luther" Hettstedt fuhren mit Trainer und Eltern nach Staßfurt. Greta Müller, Julia Kolitz und Mona Römmisch sind bereits Vereinskinder bei den Schachfreunden Hettstedt, Lara Scheffler übte bisher in der Schachgruppe der Schule.

Austragungsort für die Landes-Schulschach-Meisterschaft der Mädchenteams aus dem Bereich der Grundschulen waren die Clubräume des Staßfurter Schachvereins. Dabei hatte Staßfurt kein eigene Mannschaft im Rennen, unterstütze also doppelt altruistisch. Organisation und Turnierleitung oblag dem Vorstand der Landesschachjugend in Gestalt von Jessica Pabst (Mädchenschach-Referentin) und Gavin Güldenpfennig (Schulschach-Referent). 
Deren Bemühungen waren sehr erfolgreich, was sich nicht zuletzt in der beachtlichen Anzahl von teilnehmenden 10 Mannschaften zeigte (Rekord). Dieser gute Zuspruch ergab allerdings, dass es für die Heerscharen an engagierten Eltern drängend eng wurde in Vorraum und Flur. Gens una sumus.
Unvermeidlicher Weise durften die vielen Eltern nicht in den Turnierräumen zuschauen, was eine schlechte Belohnung für ihre Unterstützung war. Hier ging es leider nicht anders.
Aber grundsätzlich sind hermetisch abgeschlossene Kinderschach-Veranstaltungen ein Übel, denn sie vermitteln dem Rest der Welt nichts von der Spannung und Freude und speziellen Atmosphäre die Schach bietet. Verprellt Unterstützer und füttert alle Vorurteile bezüglich Nerd-Kultur.

Die vier Hettstedter Mädchen saßen mit Begeisterung an den Brettern und konnten recht viele Partien gewinnen. In der Schlußrunde unterlagen sie allerdings deutlich dem souverän aufspielenden Landesmeister GS Johannes Gutenberg aus Gräfenhainichen. Doch mit dem Vorsprung von zwei Brettpunkten erreichten sie dennoch den 2.Platz vor der GS Neumarkt aus Halle (3.Platz). 

    

Punktspieltag - Jung und jünger

Gespeichert von c4 am So., 23.10.2022 - 20:23

Grau bleibt alle Theorie der raffiniert gestaffelten Aufstellung einer umfangreichen Spielermeute, wenn es in der Praxis des konkreten Spieltages dann schlicht an einsatzfähigen Köpfen mangelt, die sich dieselben zerbrechen mögen über den Schachbrettern. An diesem Punktspieltag jedenfalls reichte es einfach nicht für die komplette Besetzung aller vier Teams der Schachfreunde Hettstedt, obwohl das hoffnungsvolle Reservoir der jungen Nachwuchsspieler ordentlich ausgeschöpft wurde.

Immerhin saßen die Erste und Zweite bei ihren Heimspielen in Walbeck mit vollständigem Achter am Brett. Das LANDESLIGA-Duell eines überwiegend jungen Hettstedter Teams mit dem noch jüngeren Team vom Roten Turm Halle war längere Zeit spannend, aber nachdem  Alexander Schmidt seine materiell nachteilige Stellung irgendwie in ein gewonnenes Endspiel transformiert hatte, lief plötzlich alles zu Gunsten der Gastgeber. Es gewannen in rascher Folge Aaron Gröbel, Luca Zander und Oliver Krüger; Remis ergab sich bei Henning Gröbel. Schließlich siegte auch noch Dirk Michael, der bei einem Rundblick überrascht feststellen musste, dass er mit großem Abstand der älteste Denksportler war - der Gandalf unter den Hobbits. Die eigenen Mitstreiter waren früher überwiegend seine Schachschüler gewesen, die Gegner früher Teilnehmer in Kinderturnieren unter seiner Leitung. Und an diesem Tag mochte er in der Klosterschänke zu Walbeck daran glauben, dass diese Mühen gute Früchte trugen. 
Und wie meistens, wenn junge Leute zu Gast sind, wurde der Kaffee kaum angerührt. Das wäre zu meiner Zeit völlig anders gewesen, dachte Gandalf. Endstand 5,5 : 2,5.

Eine Etage tiefer in der Klosterschänke (und im Liga-System) mühte sich die zweite Mannschaft der Schachfreunde Hettstedt in ihrem BEZIRKSOBERLIGA-Spiel mit dem starken Teutschenthaler SC ab. Es wurde ein langer Wettkampf voller unerwarteter Wendungen in den Partien, bei dem die Gäste schließlich knapp mit 5 : 3 die Oberhand behielten. Für Hettstedt siegte einzig Franziska Becker; Remis spielten Reinhold Steudner, Frank Kuberkiewicz, Jürgen Kaschuba und Raphael Voigt.  

In der BEZIRKSLIGA schlug sich Hettstedts Vierte mit nur 5 statt 6 Spielern durchaus achtbar bei der hochfavorisierten SG Bischofrode. Die Schachfreunde unterlagen mit 2 : 4, aber Tom Schöbel konnte seine Partie gewinnen und die Nachwuchsspieler Erik Seidemann und Ben Zander erreichten Remis.

Am härtesten trafen die Besetzungsprobleme dieses Spieltages Hettstedts Vierte in der BEZIRKSKLASSE. Mannschaftsleiter Florian Manteuffel fuhr mit drei Nachwuchskräften zur Vierten des USV Halle. Zwei Bretter konnten nicht besetzt werden und gingen damit kampflos verloren, bevor der Wettkampf überhaupt begonnen hatte. Doch was dann folgte, war eine kleine Überraschung.  Hieu Tran erzeugte mit mehreren Figurenopfern einen furiosen Angriffsstrudel, in dem sein Gegner bald unterging. Weiterhin siegte Florian Manteuffel selbst sowie auch Jason Reitmann. Dies ergab ein 3 : 3 Unentschieden ! Auch die vierte Partie sah zwischenzeitlich gewonnen für Hettstedt aus, aber das wäre dann wohl doch zuviel des Guten gewesen . . . 
 

In vitro veritas - Start der Südharzliga

Gespeichert von c4 am Mo., 03.10.2022 - 12:01

Die Südharzliga, vor einer Dekade noch eine ganz normale Liga - schrumpfte zuletzt erheblich und wird schon seit einiger Zeit nur noch unter "In-vitro-Bedingungen" fortgeführt. Dazu einigten sich die Vereine, welche Sonderregelungen jeder braucht, um überhaupt eine Mannschaft stellen zu können. Als Ergebnis dürfen nun auch (maximal) zwei Stammspieler aus höheren Ligen in der Südharzliga gemeldet werden und die Zahl der in der Aufstellung meldbaren Ersatzspieler wurde verdoppelt. Denn das Schach auf unterster regionaler Ebene ist wichtig für eine gesunde Struktur und soll im Südharz erhalten und gefördert werden.

In der jetzt gestarteten Serie spielen immerhin noch Sangerhausen, Klostermansfeld und Hettstedt doppelrundig gegeneinander. Das Auftakt-Spiel der Schachfreunde Hettstedt gegen den Klostermansfelder SV stand zwar ganz im Zeichen der Jugend beider Vereine, doch unter all den Halbwüchsigen war der Klostermansfelder Gerhard Schade der Mann des Tages. Fast 90-jährig, spielte er die längste Partie des Wettkampfes, unterbreitete zwischendurch seinem jungen Kontrahenten ein altersweises Remisangebot - und gewann nach dessen Ablehnung schließlich im Endspiel. 

Für die Gäste war das der Ehrenpunkt, hatten doch zuvor bereits Hieu Tran, Erik Seidemann und Ben Zander ihre Partien auf der Gegenseite gewonnen. Endstand 3 : 1 für die Schachfreunde Hettstedt.            

Hettstedts jüngste Mannschaft hält sich wacker

Gespeichert von c4 am Mo., 26.09.2022 - 11:12

Das kurzfristig geänderte Spiellokal für die Mannschafts-Meisterschaft U10 bot den Kindern tadellose Spielbedingungen. In der "Dreisprachigen Internationalen Grundschule Magdeburg" sorgte Turnierleiterin Martina Dannies zwei Tage lang für einen reibungslosen Ablauf der 5 Partien. Da sich nur 7 Mannschaften einfanden, birgt ein Schweizer-System-Turnier über 5 Runden immer die Gefahr paradoxer Verwerfungen in sich. Doch hier konnte man letztlich sagen, dass die beiden Qualifikationsplätze ohne Zweifel an die stärksten Teams gingen - den USV Halle und die Schachzwerge Magdeburg.

Die Schachfreunde Hettstedt spielten mit 1. Piero Heidenreich, 2. Oskar Pagel, 3. Lukas Mühlenberg, 4. Darius Rümpler. Zu Beginn war deutlich spürbar, das unsere Jüngsten an den hinteren Brettern erste Erfahrungen auf diesem Niveau sammelten. Doch insgesamt kämpfte das Team sehr gut und verlor einzig gegen den Landesmeister USV Halle. Unentschieden (2 : 2) gelangen gegen den SK Dessau, gegen RT Halle und gegen den USC Magdeburg. Der dritte Platz war bis zum Schluß möglich, aber der 5.Platz ist immer noch ein leistungsgemäßes, gutes Resultat. Immerhin waren die Schachfreunde Hettstedt der einzige Verein aus einer Kleinstadt und musste gegen Halle, Magdeburg und Dessau bestehen. 

Alle Meisterschaften der letzten Zeit deuten klar darauf hin, dass dies auch die Zukunft des (Nachwuchs-) Schachs in Sachsen-Anhalt sein wird: Die großen Uni-Städte mit ihrem gewaltigen Potential dominieren gleich mit mehreren Vereinen jegliche Meisterschaften, jeder kleine Verein "aus der Fläche" wird ein seltener, exotischer Zaungast sein. Das Turnier der U10 war sinnvoller Weise offen für alle Vereine des Landes, aber vier U10-Kinder im Verein gibt es wohl nur noch bei den wenigen üblichen Verdächtigen. . . 

Tabelle: https://lsj.schach-sachsen-anhalt.de/nachwuchsligen?view=tabelle&saison…      

   

Neue Serie - Die Rückkehr der Jedi-Ritter

Gespeichert von c4 am Mi., 21.09.2022 - 22:56

Gründlich wurde im Verein überlegt, ob die Schachfreunde Hettstedt auch in der neuen Spielserie wieder mit allen vier Mannschaften in die Wettkämpfe gehen sollten - oder ob die Spielerdecke vielleicht doch nur für drei Teams ausreichen würde.
Allerdings waren die argen Besetzungs-Turbulenzen der vergangenen Serie eher ein taktisches denn ein strategisches Problem, an dem in den unteren Ligen nicht zuletzt die restriktiven Nachmelde-Regeln der Turnierordnung Schuld trugen. Immer stärker werdende Nachwuchs-Spieler, die die entstandenen Lücken hätten füllen können, gab es in Hettstedt durchaus. Doch statt eines Einsatzes mussten diese Bretter frei bleiben.

Mit Beginn der neuen Serie und den neuen Aufstellungen ist klar, dass es bei den Schachfreunden Hettstedt weiterhin vier Mannschaften im überregionalen Spielbetrieb geben wird. Und speziell unsere jungen Padawane hatten am ersten Spieltag einen großen Anteil an den positiven Resultaten.

Die Rückkehr in die LANDESLIGA - nach einem anstrengenden Ausflug in höhere Gefilde - sollte für uns wieder spannende Kämpfe ergeben. Und genau so war es dann auch gleich im Auftaktspiel gegen Motor Zeitz. Die freundlichen Gäste aus dem Süden Sachsen-Anhalts waren mit ihren besten acht Spielern angereist und damit die Favoriten dieses Duells. Für Hettstedt gewannen zunächst Jugendspieler Luca Zander und der neue Mannschaftsleiter Aaron Gröbel, während sich auf den Brettern von Oliver Krüger und Henning Gröbel jeweils ein Remis ergab. In der längsten Partie eroberte schließlich Jens Reckner den wichtigen Punkt zum Unentschieden (4 : 4).

Ein souveräner Auftakt-Sieg von 6 : 2 gelang Hettstedts Zweiter in der BEZIRKSOBERLIGA bei der Zweiten des Reideburger SV. Ihre Partien gewannen Alexander Schmidt, Enrico Kalliwoda, Franziska Becker, Dominik Becker und Raphael Voigt. Remis ergab sich bei Frank Kuberkiewicz und Jürgen Kaschuba.

In der BEZIRKSLIGA empfing die Dritte der Schachfreunde Hettstedt mit dem VfB Lettin eines der Top-Teams dieser Liga und konnte tatsächlich ein Unentschieden (3 : 3) erkämpfen. Den einzigen - und entscheidenden - Partiegewinn für Hettstedt markierte Nachwuchsspieler Luca Buchmann, der als Ersatzmann erstmals in diese Liga aufrückte. Remis spielten Niklas Wernicke, Gunnar Dockhorn, Jugendspieler Erik Seidemann, sowie der elfjährige Ben Zander.

Auch Hettstedts Vierte hatte sich in der BEZIRKSKLASSE auf das Auftaktspiel gefreut, jedoch musste der Reideburger SV den Wettkampf kurzfristig absagen, da zu viele Spieler im Team fehlten. Der kleine Trost für Hettstedt ist ein erstes Polster gegen den Abstieg - durch das kampflose 6 : 0.

    

Mitgliederversammlung und Sommerfest

Gespeichert von c4 am Mo., 19.09.2022 - 07:40

Es war die allererste Open-Air- Mitgliederversammlung der Schachfreunde Hettstedt. In idyllischen Dörfchen Vatterode, im Garten unseres Schachfreundes Jürgen Kaschuba, auf einer grünen Anhöhe mit Bonifatius-Kirche und Küsterhaus. Alles war reichlich vorhanden: Mitglieder, Technik, Speis und Trank, wohlvorbereitete Beschlußvorlagen. Sogar die Sonne zeigte sich eine Zeit lang. 
Wichtigste Punkte waren die Verabschiedung einer neuen Satzung und die Neuwahl des Vorstandes. Die Satzung stammte noch aus dem Gründungsjahr 1994 und enthielt einige mittlerweile unzeitgemäße Details, die einer Neufassung weichen sollten. Hier zeigten sich die Schachfreunde in ausdauernder, tiefgründiger Debattierstimmung, bevor das Werk endlich die Zustimmung der gesamten Versammlung erhielt. 
Die Wahl des neuen Vorstandes, aller 5 Jahre vorgesehen, ging hingegen schnell. Herzlich bedankt wurde Schatzmeister Matthias Wernicke, der nach langen Jahren der Kassenführung wegen neuer beruflicher Verpflichtungen sein Amt abgab. Neuer Schatzmeister ist Martin Wechselberger, der vor wenigen Jahren noch zur Jugendriege des Vereins gehörte. Zweiter und erster Vorsitzender blieben Detlef Friedrich und Dirk Michael. Alle wurden einstimmig gewählt. 
Anschließend begann ein gemütliches Sommerfest mit Kaffee und selbstgebackenem Kuchen, später Grillen, Kartenspielen, Schachspielen oder einfach Plaudern. Zwar gab es auch mal ein wenig Regen, aber immerhin keinen Sturm - und unter den Zelten, eingepackt in Jacken und Decken blieb die Stimmung bis zum späten Abend ausgezeichnet. Danke an Familie Kaschuba für die Gastfreundschaft und Danke an alle weiteren Helfer. Und wie schon oft hat unser Sommerfest dem Sommer endgültig ein Ende bereitet . . .