Hettstedter Kleeblatt - Mädchenmeisterschaft in Tangerhütte

Gespeichert von c4 am Mo., 24.07.2023 - 07:21

Am 02.Juli 2023 in Tangerhütte :
Erst wenige Tage vor dem großen Turnier wurde die Vierer-Mädchenmannschaft der Schachfreunde Hettstedt auf unerwartete Weise komplett. Bis dahin spielte Philomena wohl gelegentlich ein Partie Schach im Hort der Grundschule Welbsleben. Doch dann hatte sie die segensreiche Eingebung, doch mal bei der Schul-AG vorbei zu schauen, spielte dort ausgezeichnet - und wurde umgehend für das Hettstedter Mädchenteam "angeworben". Und schon eine Woche später saß sie in Tangerhütte am Schachbrett bei der Mädchenmannschaftsmeisterschaft der Altersklasse "Unter 12 Jahren". 
Das Hettstedter Team bestand aus einer sehr jungen Mannschaft, die komplett noch "Unter 10 Jahren" war, aber diese Sonderkategorie gab es leider nicht. In der Aufstellung mit Greta Müller, Julia Kolditz, Mona Römmisch und Philomena Ostermann belegten die Mädchen den fünften Platz, der mit etwas Glück auch leicht der Dritte hätte sein können. Landesmeister wurden völlig unangefochten die vier Mädchen der Schachzwerge Magdeburg. Dahinter folgte dann - mit großem Abstand - bereits das Mittelfeld, in dem die Leistungsabstände vergleichsweise gering waren.
Das herausragende Einzelergebnis für Hettstedt erzielte Mona Römmisch, die alle fünf Partien gewann und als Brettbeste aller dritten Bretter ausgezeichnet wurde.
Die Veranstalter in Tangerhütte hatten schöne Spielräume mit sehr ansprechendem Freigelände ausgewählt und bereiteten den Kindern ein rundum schönes Turnier. Mit 10 Mannschaften hatte es die - verdiente - überdurchschnittliche Resonanz. 

Randnotiz: Nur das vorher zu bestellende Mittagessen eines "Fremdanbieters" (Schleimige Nudelpaste mit rotem Ausfluß) war derart unterirdisch katastrophal in Qualität (und Preis), das es schon wieder zum Lachen war. Unsere mitreisende Eltern-Gruppe hat aber aus den Ausflügen zu Schachveranstaltungen längst gelernt, dass bei unserem überaus genialen Denkspiel  . . . so triviale Marginalitäten wie die Nahrungsaufnahme im Prinzip keine Bedeutung haben. Was kürzlich auch beim Supercup in Magdeburg denkwürdig demonstriert wurde.
Das kulinarische Backup war nun in Tangerhütte längst aus den Kofferräumen geholt. Kein Mangel mit Mutti ! Und künftig wird grundsätzlich von Selbstversorgung ausgegangen und nicht mehr kleinlich rumgemosert.
Wie im Song von Reinald Grebe: "Nimm Dir Essen mit, wir fahren nach Brandenburg." Oder eben zum Schach.  

Bericht und Tabellen auf der Landesseite:
https://lsj.schach-sachsen-anhalt.de/124-landesschachjugend/2076-rekord…   (Bitte Scrollen.)
       

Bezirksschachtag - Ehrennadel des LSV für Enrico Kalliwoda

Gespeichert von c4 am Mo., 17.07.2023 - 13:22

Eine urige Mischung aus Dorf-Kneipe und Keller-Bar in Siersleben war Versammlungsort für den Bezirksschachtag. Immer wenn keine "epochalen" Entscheidungen anstehen, war die Runde überschaubar - doch dem sachlichen Gedankenaustausch stand das gar nicht im Wege. Etwa 15 Funktionäre beratschlagten in entspannter Runde, um für die 776 Schachspieler (am Tag der Versammlung) des Schachbezirkes Halle eine gute neue Saison zu bereiten.
Die kleine Reform der Bezirksklasse mit Änderung der Mannschaftsstärke von 6 auf 4 bietet eine Reihe praktischer (und ökonomischer) Vorteile. Und als erstes greifbares positives Ergebnis wird die zuletzt chronisch unterbesetzte Bezirksklasse ab der neuen Serie wieder ordentlich mit Mannschaften besetzt sein. 

Zum neuen Vorsitzenden des Schachbezirkes wurde Nico Markus vom SV Sangerhausen gewählt, dessen durchdachte Vorschläge die schwerfällige alte Kogge "Schachbezirk Halle" immer wieder rechtzeitig mit dem Wind der Zukunft segeln lassen.
Herzlichen Glückwunsch, Nico !

Sein Vorgänger Wolfgang Strauß vom Klostermansfelder SC wurde herzlich verabschiedet und für viele Jahre treuen Dienstes für das königliche Spiel ausgezeichnet. Wolfgang Strauß war vor seinem Umzug viele Jahre Mitglied im Hettstedter Schachverein und dort damals auch der Jugendtrainer des heutigen Vorsitzenden.
Vielen Dank, Wolfgang !

Ausgezeichnet wurde auch Enrico Kalliwoda von der Schachfreunden Hettstedt. Er bekam für seinen langjährigen Einsatz für das regionale Schach -erst in Helbra, danach in Hettstedt - die "Silberne Ehrennadel" des Landesschachverbandes verliehen.
Herzlichen Glückwunsch, Schachfreund "Kalle" !

Ganz am Rande : Auch Gender-Enthusiasten wurden zum Bezirksschachtag liebevoll versorgt in Form einer künftig die Satzung ergänzenden Präambel, die darauf hinweist, dass die Satzung trotz des dort verwendeten Maskulinums für sämtliche denk- und wandelbaren Geschlechtsvariationen gilt. Das ist eine so, so scharfsinnige Ergänzung, die das Schach unweigerlich revolutionieren muß.

 

Jugendversammlung LSJ - Die Zukunft kommt !

Gespeichert von c4 am Mo., 10.07.2023 - 06:17

Gastgeber für die Jugendversammlung der Landesschachjugend, die nur aller zwei Jahre stattfindet, war der Köthener Schachverein. Dessen Oberhaupt, Prof. Heun, schleppte Stühle, kochte Kaffee und umsorgte mit seinem Team die Delegierten in vorbildlicher Weise. 
Aus der bedauerlichen Tatsache, das es dem neuen Vorstand bisher nicht gelungen ist, einen kleinen Bericht darüber zu veröffentlichen, oder wenigstens die für die bald beginnende neue Saison gefassten Beschlüsse zu veröffentlichen, darf man keinesfalls schließen, dass es über die Versammlung, den neu gewählten Vorstand oder die Beschlüsse nichts positives zu berichten gäbe. Ganz im Gegenteil !
Es war eine der entspannensten, kooperativsten und kreativsten Jugendversammlungen seit langem. Es  wurde kein persönliches Gift versprüht oder desktruktiv blockiert wie vor 4 Jahren, und auch die traurige Apathie und Stagnation von vor 2 Jahren (Coronazeit) war verschwunden. Das lag auch an der feinfühligen Versammlungsleitung von Norbert Hartge, Vertreter des LSV-Präsidiums.  
Wichtigste neue Personalie ist sicher der neue Vorsitzende. Gewählt wurde Martin Wechselberger aus Hettstedt. Mit Christian Göcking (Tangerhütte) und Mirko Kuhlmann(Gräfenhainichen) sind zwei junge Väter neu im Vorstand, die schon länger von der großen Schachbegeisterung ihrer Kinder angesteckt sind. Damit ist nun auch die Perspektive der Familien mit im Boot, was nur heilsam sein kann. Einer der neuen Jugendsprecher ist Timon Lübeck aus dem neuen - und vom Start weg sehr aktiven - Schachverein in Bad Dürrenberg. 
Mit großem Applaus verabschiedet wurde Thomas Bundrock, der, als sich 2019 nach einer sehr toxischen Versammlung niemand zur Wahl stellen wollte, sich bereit erklärte, das Amt des Vorsitzenden in kommissarischer Funktion zu übernehmen und dann doch viel länger als geplant in der Verantwortung bleiben musste. Das nahm Thomas klaglos hin und es passt vollkommen zu seinem jahrzehntelangen unaufgeregten Wirken als Bauer im "Weinberg des Schachs". Ein wahrer König des Schachs.

Dem neuen Vorsitzenden Martin Wechselberger war es wichtig, auch Dinge per Delegierten-Beschluß zu entscheiden, die eigentlich auch der Vorstand intern hätte entscheiden können. Aber hier besser die Meinung der Mehrheit abzufragen, ist natürlich eine kluges Vorgehen. Und so gab es viele Redebeiträge, bei denen teilweise sehr unterschiedliche Interessenlagen offenbar wurden, und in der Folge mache Abstimmungen auch knapp ausgingen - wobei aber die freundschaftliche Atmosphäre nie getrübt war. 
Ein schönes Beispiel war die kontroverse Beratung über die LMM U20. Durchführung an einem Wochenende als Turnier (wie zuletzt erprobt) oder im Ligasystem (wie in den Jahren zuvor)? Hettstedt ist für Ersteres, aber als die Abstimmung anstand, gab es nur 7 Dafür-Stimmen. "Gescheitert", das war der spontane Gedanke. Doch dann gab es die große Überraschung, der Gegenstimmen waren es noch weniger ! Die große Mehrheit enthielt sich der Stimme. Weil für die Mehrzahl der Vereine die LMM U20 praktisch (noch) kein Ziel ist, wollten sie die Entscheidung den ernsthaft Interessierten überlassen. Das passt auch tatsächlich zu der Situation, dass an der normalen Liga in der letzten Dekade immer nur ganz wenige Vereine teilnahmen, und auch bei der nun als Wochenend-Turnier ausgetragen Liga vorerst nur eine geringe Steigerung zu verzeichnen war.
Hinzukommen bei der LMM U20 werden aber nun endlich auch die Schachfreunde Hettstedt, vielleicht sogar mit zwei Mannschaften. Als favorisierter Austragungort ist immerhin die schöne Harzstadt Wernigerode angekündigt.

Weitere spätaktuelle Infos zur Jugendversammlung und der nun zweifellos rosigen Zukunft unseres Nachwuchsschachs werden sicher bald auf der Homepage der LSJ versteckt sein.
https://lsj.schach-sachsen-anhalt.de/ 

Supercup without Coffeecup

Gespeichert von c4 am So., 11.06.2023 - 09:32

Zu den Supercup-Turnieren qualifizieren sich die besten Schnellschachspieler des Landes, jeweils sechs in den Altersklassen U15, U13, U11, U9. In diesem Jahr fand das Turnier in Magdeburg statt, gemeinsam mit allen Sportarten im Rahmen der Landesjugendspiele. 
Die jüngsten Kinder der Schachfreunde Hettstedt konnten sich über schöne Erfolge freuen. In der Altersklasse U9 eroberte Greta Müller den 3.Platz vor Darius Rümpler (4.Platz).
Tabelle: https://lsj.schach-sachsen-anhalt.de/component/clm/?view=turnier_rangli… In der AK U11 wurde Piero Heidenreich Dritter. 
Tabelle: https://lsj.schach-sachsen-anhalt.de/component/clm/?view=turnier_rangli…
Da die jungen Schachspieler zugleich Teilnehmer an den "Landesjugendspielen" im Bereich "Schach" waren gab es am Samstag eine große Abendveranstaltung, die Kindern und Eltern gut gefallen hat. Allerdings kamen nur jene Kinder in diesen Genuß, die für ein Tandemturnier angereist waren. Und auch nur jene konnten den Verpflegungsgutschein nutzen. In völlig abwegiger Gewichtung wurde damit das Tandemturnier (Sa) aufgewertet und der am folgende Sonntag stattfindende Supercup abgewertet. Dort gab es - in einer "Mensa" als Spiellokal - weder Essen noch Trinken für die Kinder, ganz zu Schweigen von einem frischen Kaffee für die Eltern. Immerhin musste man die Schachbretter nicht selbst mitbringen. Der spartanische Beitrag der Landesschachjugend zum Geamtprojekt "Landesjugendspiele" geriet so unweigerlich in einen gewissen Gegensatz zum liebevollen Rahmenprogramm, das der Landessportbund für die Kinder organisiert hatte.

Die Kopplung des Supercups mit einem Tandemturnier (zum Schach-DUATHLON mit Gesamtwertung) ist grundsätzlich eine originelle Idee. Gewiss wird damit der Supercup als "Inoffizielle Kinder-Landesmeisterschaft im Schnellschach" in der sportlichen Bedeutung ein wenig entwertet. Aber wer den Supercup ohnehin als Kampf um die goldene Ananas sieht, der wird diese Neuerung sicher als Steigerung der Attraktivität in Richtung eines spaßigen Schachfestivals empfinden. Sehr gern! - Aber künftig bitte mit Getränkeangebot für die Kinder !        

ALPHA-TURNIERE U12 und U16/ Vereinspokal Schachbezirk Halle am 17.06.2023

Gespeichert von c4 am Mo., 29.05.2023 - 23:18

ALPHA-TURNIERE U12 und U16/ Vereinspokal Schachbezirk Halle
am Samstag, 17.06.2023
Gastgeber: Schachfreunde Hettstedt/ Spiellokal: Gemeindesaal, 06333 Hettstedt OT Walbeck, Klosterstr. 7
Einschreibung bis 9.00 Uhr, Beginn 9.15 Uhr

Vereinspokal-Turnier U12: 4 Runden/ Beschl. Schweizer System/ DWZ-Ausw./ Bedenkzeit 40 Min./ 30 Sekunden Inkrement je Zug, Schreibpfl./

Vereinspokal-Turnier U16: 3 Rd. Schw. System/ DWZ-Ausw./ Bedenkzeit 60 Min./ 30 Sek. Inkrement je Zug, Schreibpflicht/ Startrunde wird angesetzt nach DWZ-Rangfolge (Nr.1 gegen Nr.2, Nr.3 gegen Nr.4 usw.)

Für beide Turniere gilt: Einzelturnier mit Vereinswertung / Teilnehmerzahl je Verein ist beliebig/ Pokalsieger-Verein wird durch Addition der Punkte der 4 besten Spieler eines Vereins berechnet/ Vereinspaarungen ausgeschlossen (soweit mathematisch möglich)/ Pokale und Urkunden für die je besten Vereine/ Sachpreis für jeden Teilnehmer/ Verpflegung mitbringen (Getränke werden angeboten)/ für Spieler von außerhalb des SB Halle keine Vereinswertung
- Startgeld 6 Euro je Spieler
- Voranmeldung bei Turnierleitung bis 15.06.  : Dirk Michael / 0177 3847827 (auch whatsapp)/ c4dirk@gmail.com  

 

Deutsche Schulschach-Meisterschaft - Hettstedt war dabei

Gespeichert von c4 am Di., 16.05.2023 - 13:18

In Rotenburg (Wümme), das ist kurz vor Bremen, fand die diesjährige Deutsche Schulschach-Meisterschaft der Wettkampfklasse IV statt. Diese umfasst die Klassen 5 und 6, sowie die "Spätgeborenen" der 7.Klasse. 
Das Hettstedter Humboldt-Gymnasium spielte mit Ben Zander, Piero Heidenreich, Felix Schneider und Erik Ecke. Das Quartett nahm die Herausforderung an, sich mit den besten Mannschaften von ganz Deutschland zu messen. In der Setzliste war man im hinteren Mittelfeld. Doch vor Ort wurde schnell klar, dass die DWZ-Bewertungen der jungen Kämpen in den Bundesländern schwer vergleichbar sind. Und dass zudem auch Kinder ohne Vereinsanbindung (also ganz ohne DWZ) im Schnellschach mitunter enorm stark spielen. Schwierige Kämpfe waren zu bestehen und das die Hettstedter Jungs nicht immer die volle Konzentration aufbrachten ist bei einer Deutschen Meisterschaft mit 5 Runden am Samstag nicht verwunderlich. 
Ein Sieg gelang den Hettstedtern in Runde 3 gegen das Immanuel-Kant-Gymnasium aus Dortmund. Unentschieden wurde erreicht gegen das Gymnasium Ottweiler aus dem Saarland und gegen das Max Planck-Gymnasium Bielefeld. Die einzige hohe Niederlage (0,5 : 3,5) musste man gegen das Johanneum Hamburg einstecken. Zusammen mit dem kampflosen 4 : 0 in der Schlußrunde ergaben sich 6 Mannschaftspunkte und Platz 26. Die gut bekannten Schachfreunde vom Leibniz-Gymnasium Leinefelde landeten einen Platz vor Hettstedt und gewannen das interne Wettrennen.
Jedes Team bekam eine Urkunde - auf der mindestens ein Buchstabe zuviel war. Das Leibniz-Gymnasium wurde darauf zum Keks-Gymnasium (mit "tz"). Und überall war der Austragungsort Rotenburg mit einem "h" hinter dem t angereichert. So what. 
Die Spielbedingungen waren ausgezeichnet und die Organisatoren hatten das Turnier gut im Griff. Die Jugendherberge war ein sehr ansprechender Mid-Century-Bau mit liebevollen Details in der Ausstattung und einem schönen, grünen und kindgerechten Umfeld. Anstrengend war jedoch, dass sowohl die Kinder als auch ihr alter Betreuer ihre Dusche auf dem Flur hatten. Das Essen war etwas eigenwillig und wurde von mehreren Teams als direkte Abschiebung zu McDonalds interpretiert. Immerhin war der vegetarische Overkill teilweise durchaus schmackhaft. 
Einen großartigen Erfolg konnte die andere Mannschaft aus Sachsen-Anhalt feiern: Das Siemens-Gymnasium Magdeburg wurde Deutscher Meister der WK IV ! Hier passte die Setzliste - es war ein Sieg des Favoriten. Glückwunsch nach Magdeburg !

Tabelle : https://www.deutsche-schachjugend.de/2023/dsm-wk-4/